Veranstaltungen 2006

Pilgertag im heimischen Kirchensprengel

Am 7. Mai 2006 unternahm der Pfarrsprengel Gartz, Hohenselchow und Retzin einen Kirchenwandertag. Ein Ziel war unterem anderen die Gedächtniskirche Rosow

Grundsteinlegung

Sollten Rosower späterer Generationen einmal die kleine Kiste im Gemäuer der Kirche finden, so können sie sich ein gutes Bild davon machen, wie viel Arbeit in der Kirche steckt und was am 23. Mai 2006 passiert ist. Am Mittwoch wurde die Kiste als symbolischer Grundstein feierlich vermauert.

Richtfest

Ganz Rosow feiert Richtfest. Es war für die Rosower und alle Besucher ein Erlebnis am Freitag, dem 13., bei den Feierlichkeiten zum Richtfest dabei gewesen zu sein. Etwa 150 Gäste kamen und staunten über den Baufortschritt und die Restaurierungen, die in der Zwischenzeit im und am Kirchenschiff zu bewundern sind.

Pilgertag im heimischen Kirchensprengel

Am 7. Mai 2006 unternahm der Pfarrsprengel Gartz, Hohenselchow und Retzin einen Kirchenwandertag. Ein Ziel war unterem anderen die Gedächtniskirche Rosow. Der Vorsitzende des Fördervereins Karl Lau und der Pastor Hilmar Warnkross gaben den wandernden Pilgern Informationen über den Werdegang des Umbaus. Für eine kleine Andacht in der Kirche wurde das Baugerüst zweckentfremdet.

Zeitung und Jagdmesser für Nachwelt

Andenkenkiste symbolischen Grundstein im Gemäuer der Gedächtniskirche 

Von Anja Sokolow

Sollten Rosower späterer Generationen einmal die kleine Kiste im Gemäuer der Kirche finden, so können sie sich ein gutes Bild davon machen, wie viel Arbeit in der Kirche steckt und was am 23. Mai 2006 passiert ist. Am Mittwoch wurde die Kiste als symbolischer Grundstein feierlich vermauert.

Der Andrang war riesig. Alle Gäste wollten sehen, was Karl Lau, Vorsitzender des Fördervereins für die Gedächtniskirche Rosow, und seine Mitstreiter der Nachwelt hinterlassen wollen. Und viele Besucher hatten Dinge mitgebracht, die sie in die Kiste hinzulegen wollten. Günter Höppner aus Mescherin zum Beispiel. Der Waidmann spendete ein Jagdmesser und eine Euro-Münze. Slawomir Preiss, Direktor des Museums Stargard, der eng mit dem Projekt Gedächtniskirche Rosow zusammenarbeitet, hatte eine Gedenkmünze mitgebracht. Diese Erinnerungen gesellen sich nun zu den Kopien von Bauunterlagen und Bauprotokollen, zu Zeitungsartikeln über die Kirche der vergangenen 15 Jahre, zu Fotos von Menschen aus dem Dorf und der Umgebung und zu 

einem Exemplar der Märkischen Oderzeitung vom 24. Mai. „Die Menschen späterer Generationen können sich eigentlich ein ganz gutes Bild davon machen, wie wir gelebt haben", sagte Lau in seiner Rede. Die Umbauarbeiten an der Gedächtniskirche haben eigentlich schon im vergangenen Jahr begonnen. Doch ein geeigneter Augenblick für die feierliche Zeremonie konnte erst jetzt gefunden werden. Die Kirche soll einmal ein würdiger Ort des Gedenkens an Krieg und Vertreibung werden. Außerdem ist geplant, dass der Turm als Aussichtsplattform genutzt wird. Bomber hatten ihn im Zweiten Weltkrieg zerstört. Unter den Gästen war nicht nur der älteste Rosower Max Lau (95), der extra 

aus Unna angereist war, sondern auch das Ehepaar Scheller aus Bertin, das das Projekt finanziell sehr unterstützt hat. „Meine Mutter ist 1901 in Rosow geboren. Nach der Wende war es ihr größter Wunsch, dass wir die Kirche in Rosow mit aufbauen. Sie hat sehr darunter gelitten, dass sie Kirchen solch einen Niedergang erlebt hat“, erzählt Karsten Scheller. Er, seine vielen Geschwister und die Familien haben daher gespendet. Max Röschke, Architekt Han-Peter Hansen, Bauleiter Joachim Bensing, Slawomir Preiss und Karl Lau mauerten dann die Kiste in die Wand. 


Dass der kleine Schatz nicht – wie in vielen anderen Kirchen – in einer Kugel auf dem Kirchturm befestigt wurde, hat einen Vorteil: Wenn der Turm wieder einmal beschädigt wird, bleibt zumindest die Kiste ganz.




Zur Erinnerung wurden u.a. ein Exemplar der Märkischen Oderzeitung und das untere Gruppenfoto in die Kasette hineingelegt. Darüber hinaus sendete der rbb in seinem ausführlichen Bericht ein Interview mit Max und Liselotte Lau. 

Ganz Rosow feiert Richtfest 


Es war für die Rosower und alle Besucher ein Erlebnis am Freitag, dem 13., bei den Feierlichkeiten zum Richtfest dabei gewesen zu sein.
Von Burkhard Lau

Es war für die Rosower und alle Besucher ein Erlebnis am Freitag, dem 13., bei den Feierlichkeiten zum Richtfest dabei gewesen zu sein. Etwa 150 Gäste kamen und staunten über den Baufortschritt und die Restaurierungen, die in der Zwischenzeit im und am Kirchenschiff zu bewundern sind. Ein Vergleich der Ruine mit dem heute Erreichten zeigt die Anstrengungen, die in den letzten Monaten notwendig waren. Der Architekt Hans-Peter Hansen und der Vereinsvorsitzende und Ortsteilbürgermeister Karl Lau erläuterten die Entwicklung des Projekts. Leider wurden erst die ersten Metallelemente mit einem Autokran auf den vorbereiteten Turmstumpf aufgesetzt, doch zeigt diese Konstruktion schon wirkungsvoll, welches Ausmaß der gesamte Kirchturm bis zur Spitze haben wird

Eine Höhe von 42m wird weit ins Land sichtbar sein und so den alten Stellenwert als höchste Kirche der Umgebung wieder zurück erhalten. Auf der jetzt erreichten Höhe von 20 m wird eine Aussichtsplattform eingerichtet, die mithilfe einer Wendeltreppe durch das Innere des Turm erlangt werden kann. “60 Prozent der Bauarbeiten sind abgeschlossen, “ so Hansen. Warten wir ab, was in den nächsten Wochen noch kommen wird. Worte des Dankes kamen auch vom Bürgermeister der Großgemeinde Mescherin Wilfried Burghardt, der sich hinter dieses große Vorhaben stellte und sich bei allen Beteiligten für das Gelingen bedankte. Gleiche Worte fand auch der Pastor der Gemeinde Hilmar Warnkros, der gleichsam auch betonte, dass diese finanzielle Anstrengung die Kirche nicht aus eigenen Mitteln hätte leisten können. 

Nachdem mit musikalischer Untermalung der Richtkranz nach oben gezogen wurde, lud der Förderverein zum Wildschweinbraten ein. Viele Gespräche wurden genutzt, um alte Erinnerungen wieder wach zu rufen. Gäste aus nah und fern diskutierten bis in den späten Nachmittag. Kaffee und Kuchen rundeten diesen beeindruckenden Tag ab. Wer sich immer noch nicht vom Kirchengelände trennen konnte, der ließ sich von der farbenfrohen Beleuchtung des Kirchenschiffes inspirieren und seine stimmungsvollen Eindrücke ausklingen